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Ring ist eine Videogegensprechanlage, die sich selbst als erfolgreichste der Welt bezeichnet. Wieso das so ist und ob die Aussage berechtigt ist, kläre ich im Testbericht.
Hierzulande macht Ring Werbung im TV. Der amerikanische Hersteller von Videosprechanlagen ist aber schon seit geraumer Zeit tätig. Mit Version 2 von der Video Doorbell steht nun der Nachfolger an, der sich im Vergleich zum Vorgänger durch FullHD-Auflösung und Cloudzugriff auszeichnet.
Absolut außergewöhnlich ist der Lieferumfang, den ich so als einzigartig bezeichnen würde. Es wird alles mitgeliefert, was man braucht und darüber hinaus! Selbst ein passender Bohrer und eine kleine Wasserwaage sind dabei. Das macht die Installation natürlich besonders einfach. Grundsätzlich kann Ring als Ergänzung zu bestehenden Klingeln oder als Ersatz installiert werden. Dank mitgeliefertem Schnellspannerakku, kann man mehrere Tage ohne direkte Stromversorgung überbrücken. Natürlich ist es aber empfehlenswert, die vorhandene Klingel zu ersetzen und deren Drähte für die Festverkabelung zu nutzen. Beide Kabel werden nämlich einfach auf der Rückseite der Ring festgeschraubt. Falls die vorhandenen Kabel zu klein sind, stehen sogar noch Verlängerungskabel zur Verfügung.
Wird die Ring-Taste betätigt, läutet nicht nur die Originalklingel an der Tür, sondern im Idealfall auch das Smartphone. Hierfür muss allerdings zwangsläufig ein Ring-Konto mit Cloudzwang eingerichtet werden. Die Festverdrahtung hat noch einen weiteren Vorteil. Ring wird ja mit dem heimischen W-Lan verbunden und kommuniziert stehts über die Ring-Server. Wenn das W-Lan mal ausfällt, klingelt es auch nicht mehr auf dem Smartphone. Aber die Hausklingel läutet weiterhin!
Was mir weniger gut gefällt: Zwar ist eine deutsche gedruckte Bedienungsanleitung dabei und während der App-Installation wählt man sein Land aus (also Deutschland), jedoch ist nicht alles konsequent übersetzt. Hier und da erscheinen noch reichlich englische Texte und Beschreibungen. Ein wenig Englischkenntnisse sind von Vorteil. Diese Mängel werden aber durch sehr gut produzierte Erklärvideos mit deutschen Untertiteln kompensiert!
Nach ca. fünf Minuten ist die Installation abgeschlossen und von nun an zeichnet die Doorbell alles auf. Egal ob per Tastendruck, per Bewegungserkennung oder per Liveansicht. Jede Aktion wird aufgezeichnet. Aber standardmäßig auf den Servern in den USA. Wird geklingelt, schaut man per App, wer vor der Tür ist. Zeitgleich wird diese Videoübertragung samt Ton zu Ring hochgeladen. Nachträglich kann man dieses Video dann noch mal anschauen oder in den Videos auf das eigene Smartphone runterladen. Das klappt alles wirklich prima und lässt sich extrem einfach bedienen. Dazu kann man sich mit dem Gast vor der Tür auch noch wie bei einer Sprachtelefonie unterhalten. Leider besitzt Ring keine Relais um Drähte der Türschlösser anzuschließen und zu steuern. Für diesen Zweck muss man sich smarte Türschlösser kaufen, die sich dann per Ring-App paaren lassen.
Damit das nun auch langfristig weiterhin so bequem funktioniert, muss man ein Abo-Modell abgeschließen, das monatlich 3€ kostet. Das ist durchaus ein fairer Preis, funktioniert aber nur mit einer Ring Doorbell. Wenn man mehrere Doorbells besitzt, lohnt sich das Upgrade auf das Premium-Abomodell für 10€ im Monat. Dann kann man nämlich beliebig viele Ring Doorbells betreiben und die werden sogar bei Diebstahl kostenlos ersetzt!
Die Bildqualität kann überzeugen. Das FullHD-Bild mit gewaltigem 160° Weitwinkel zeigt feine Details und das selbst bei Nacht. Denn dann aktivieren sich automatisch die Infrarot-LEDs und das Bild schaltet auf Schwarz/weiß-Ansicht. Das einzige was mir hierbei fehlt: Zwar kann man zahlreiche Videos nachträglich betrachten und auswerten aber ich vermisse eine Art Schnappschussfunktion, bei der nur Fotos gespeichert werden. Diese muss man sich noch umständlich aus den Videos extrahieren.
Wenn ich mir die Rezensionen bei Amazon durchlese, bin ich wirklich erstaunt. Habe ich ein anderes Gerät als die Leute? War die Software eventuell noch nicht so gut ausgereift wie jetzt? Natürlich hängt der gesamte Dienst auch von der eigenen Internetverbindung ab. Hat man langsames Internet, wird man lange auf die Videowiedergabe warten müssen! Eine flotte Internetverbindung lege ich jedem Interessent nah!
Eine sehr einfache Bedienung und eine hohe Zuverlässigkeit zeichnen die Ring Video Doorbell 2 aus. Der Lieferumfang ist großzügig und die Einrichtung ist schnell erledigt. Das Abomodell und der Cloudzwang ist gewöhnungsbedürftig.
Dieses Gerät wurde vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt.
ab 199,00 €